Technische Fachkoordination der Gebäudeinstallationen
Nach SIA 108 (Art. 3.6) definiert die Fachkoordination eine technische und räumliche Koordination der Gebäudeinstallationen und ist eine den Einzelfachgebieten übergeordnete Tätigkeit. Je nach Komplexität des Baus, wird empfohlen hierfür einen separaten Fachkoordinator einzusetzen. Die Schnittstellen der Fachspezialisten und zum vom Auftraggeber müssen klar festgelegt werden. Es wird zwischen zwei Fachkoordinationsdisziplinen differenziert: der technischen und der räumlichen Fachkoordination.
Die grössten Herausforderungen in der räumliche Koordination besteht oft in der Platzierung und Anordnung der voluminösen Lüftungsrohre/-schächte oder den Wassererschliessungen. Es ist deshalb naheliegend das dieses Spezialmandat entsprechend dem Gebäudetyp dem Lüftungsplaner oder dem Sanitärplaner zu geteilt wird.
Die technische Koordination ist grundlegend eine Schnittstellenkoordination zwischen sämtlichen Medien innerhalb der Gebäudetechnik und Drittanlagen wie Medizinaltechnik, Liftsteuerungen, Alarmmeldungen etc.
Als zentrale Themen stehen die Aufgabenzuweisung an die Fachplaner, die terminlichen Überwachung und die Sicherstellung der Kompatibilität der Anlagen zu einander.
Die grössten Herausforderungen stellen dabei die elektrotechnische Integration und Vernetzung der Steuerungen der verschiedenen Anlagen. Der Elektroingenieur hat als Einziger einen Überblick über alle elektrotechnische steuerbaren Medien und stromversorgten Geräte. Es macht daher Sinn, die technische Koordination durch den Elektroplaner ausführen zu lassen.
Der Abschluss Werkserstellung in der technischen Koordination bildet die Durchführung der Anlagentests:
- Festlegung und Führung der Abnahmen (integrierte Test)
- Definition von Ausfallszenerien zusammen mit Bauherr
- Drehbuch des integralen Tests erstellen
- Terminierung, Organisation und Durchführung der technikübergreifenden Tests
- Dokumentation und Listen der integralen Tests